Schule |Namensgeber

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Anton Rauch

1948 - 1972
Landrat des Landkreises Wertingen

1978 - 1996
Stv. Landrat des Landkreises Dillingen

Zu Lebzeiten erzählte der frühere Landrat des Altlandkreises Wertingen gerne die Ereignisse aus dem Jahre 1950. Es war im Frühjahr, als Anton Rauch fest entschlossen ins Kultusministerium nach München fuhr, um seine Mittelschule zu bekommen. Als ihm aber der damalige Minister Alois Hundhammer eine Abfuhr erteilte und den penetranten Schwaben nach Hause schicken wollte, trat er kurzerhand im Vorzimmer seines Freundes Böck in einen mehrstündigen Sitzstreik. Die Hartnäckigkeit von Anton Rauch und der gewisse Einfluss von Karl Böck aus Bocksberg sollten dann doch noch Wertingen zur Mittelschule verhelfen. „In Gottes Namen, da haben sie Ihre Mittelschule“, soll der Minister gesagt haben.

Wie ein Löwe gekämpft

Warum der Landrat wie ein Löwe um die Schule kämpfte, hatte einen plausiblen Grund. Es war in einer Zeit, als viele Heimatvertriebene aus dem Sudetenland in die Region gekommen waren und riesigen Bildungshunger mitbrachten. Als der erste Unterricht im Herbst 1950 startete, waren von den 36 Knaben und 41 Mädchen zwei Drittel Kinder von Heimatvertriebenen.

Quelle: "Augsburger Allgemeine",
07. Oktober 2009

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